Außergewöhnliche Bilder
aus der Mikrowelt
Eigentlich ist es ganz einfach. Man gibt ein paar Krümelchen - sagen wir mal Vitamin C aus dem Drogeriemarkt - auf einen Objektträger, ein paar Tropfen Wasser dazu, rührt um und lässt die kleine "Pfütze" eintrocknen. Auf dem Objektträger sieht man einen kleinen, weißen, krustigen Fleck. Kennt jeder, der mal salziges Nudelwasser auf dem Kochfeld verkleckert hat.
Schaut man sich nun diesen Fleck unter dem Mikroskop an, sieht man winzige, weiße Kristalle.
Mikrokristalle eben. Soweit, so unspektakulär.
Aber was passiert, wenn man sich diese Mikrokristalle, statt mit der normalen Mikroskopbeleuchtung,
im polarisierten Licht anschaut?
Wow! Formen und Farben, wie man sie nie erwartet hätte!
Das macht Bilder von Mikrokristallen im polarisierten Licht so besonders und einzigartig!
Auch wenn man es nicht glauben mag, ob florale Muster, Ornamente, filigranste Kristallplättchen, abstrakte Bilder oder grafisch anmutende Strukturen, alle Mikrokristalle, die ich hier zeige, sind ausschließlich durch natürliche Vorgänge bei der Kristallbildung entstanden.
Mikroskopisch kleine Kunstwerke - aus dem Baukasten der Natur.
Und das alles ohne Künstliche Intelligenz!
Es gibt unendlich viele Mikrokristalle.
Und kein Kristall gleicht dem anderen.
Da ist natürlich nicht nur Vitamin C.
Vieles aus Küche und Haushalt, aus der Hausapotheke, Teile von Pflanzen oder Substanzen aus dem „Chemiebaukasten“ lässt diese faszinierenden Mikrokristalle entstehen.
Fluoreszenz?
Daneben nutze ich das Mikroskop auch, um kleinste Objekte im ultravioletten Licht (ähnlich Schwarzlicht) zu fotografieren.
Wie fluoreszieren wohl Fussel aus dem Wäschetrockner im ultravioletten Licht?
Sehenswerte Bilder erfordern natürlich, neben der speziellen Mikroskop- und Foto-Ausrüstung, auch entsprechende Software. Und einiges an Geduld und Erfahrung.
Ein paar Details zum Making-of gibt es hier.